Phase 0: Bewerbung
Schulen konnten sich laufend für Peer Review in QIBB bewerben.
Wie lief die Bewerbungsphase von Peer Review in QIBB ab?
Peer Review in QIBB startete grundsätzlich mit einer Bewerbung der interessierten Schule.
Um für ein Peer Review in Frage zu kommen, musste eine Schule folgende Kriterien erfüllen:
- Die Schule hat eine inhaltlich nachvollziehbare Begründung für die Durchführung eines Peer Reviews in QIBB formuliert.
- Die Schule verfügt über ausreichend Erfahrung in Selbstevaluation und Qualitätsmanagement und hat ihre Aktivitäten dahingehend nachvollziehbar beschrieben.
- Die Schule hat zwei Qualitätsbereiche ausgewählt und dazu pro Qualitätsbereich ein oder mehrere konkrete Themen formuliert, zu denen die Peers Feedback geben sollen.
- Die Schule hat nachvollziehbar beschrieben, wie sie das Peer Review in QIBB organisatorisch abwickeln möchte (Verantwortlichkeiten, Aufgaben usw.).
- Die Schule hat, zumindest auf einer allgemeinen Ebene, Ideen und Vorschläge hinsichtlich der nachhaltigen Nutzung des Peer Reviews für die Schule beschrieben.
- Das letzte von der Schule durchgeführte Peer Review liegt mindestens drei Jahre zurück.
- Eine vollständige, schriftliche Bewerbung, die die oben genannten Punkte berücksichtigt, liegt bei der zuständigen Arbeitsgruppe der Sektion II des BMB vor.
Die Erfüllung dieser Kriterien musste die Schule in einem Bewerbungsformular nachweisen.
Download: 01 Information zu den Bewerbungskriterien (pdf 27 kb)
Die Schule schickte das vollständig ausgefülltes Bewerbungsformular an ARQA-VET. ARQA-VET leitete alle Bewerbungen an die AG Evaluation der Sektion II des BMB weiter, die über die Auswahl von Schulen entschied. Aufgrund bestimmter organisatorischer und finanzieller Rahmenbedingungen war die Anzahl von Plätzen für Peer Reviews vorgegeben.
Die Schulleitung konnte die zuständige Schulaufsicht über die Absicht, ein Peer Review Verfahren durchzuführen, informieren, musste dies aber nicht zwingend tun.
Was passierte dann mit der Bewerbung?
Die Bewerbung wurde von ARQA-VET an die QIBB AG Evaluation der Sektion II des BMBF weitergeleitet, die über die Bewerbung entschieden hat. Innerhalb einer bestimmten Frist erhielten die Schulen eine Rückmeldung darüber, ob ihre Bewerbung den Auswahlkriterien entsprach und sie für die Durchführung eines Peer Review Verfahrens ausgewählt worden waren.
Entsprach die Schulbewerbung nicht den Auswahlkriterien, so erhielt die Schule eine entsprechende Rückmeldung der AG Evaluation mit der Aufforderung, die Bewerbung zu überarbeiten. Die Schule konnte sich daraufhin erneut bewerben.
Entsprach die Bewerbung den Auswahlkriterien und gab es mehr Bewerber als zur Verfügung stehende Plätze, so erfolgte die Auswahl der Schulbewerbungen nach einem Verteilungsschlüssel, der eine Verteilung auf Schultypen und Bundesländer berücksichtigte. Bewerbungen, die aktuell nicht berücksichtigt werden konnten, wurden für den nächsten möglichen Planungszeitraum vorgesehen.
Informationsangebote vor bzw. in der Bewerbungsphase
Peer Review in QIBB war ein freiwilliges externes Evaluationsverfahren für berufsbildende Schulen. Das heißt, die Schule (die Schulleitung mit dem Leitungs- bzw. Q-Team der Schule) entschied selbst, ob sie sich für ein Peer Review bewerben wollte.
Interessierte hatten die Möglichkeit, bereits in der Bewerbungsphase Personen zu kontaktieren, die Erfahrung mit Peer Review gemacht hatten (z.B. eine/n Schulleiter/in, einen Peer, eine/n Peer Review Organisator/in) und der Schule aus seiner/ihrer Sicht über Peer Review Auskunft gaben. ARQA-VET stellte auf Anfrage einen Kontakt zu einem/r Peer Review Botschafter/in her. Darüber hinaus stellte ARQA-VET verschiedene Informationsmaterialien für Schulen zur Verfügung (z.B. Informationsblätter, Folder, PPT-Präsentationen etc.).
Einbindung des Kollegiums und der Schulpartner
Die Einbindung des Kollegiums (Lehrkörpers), aber auch der Schulpartner warein wichtiger und für das Gelingen des Verfahrens zentraler Aspekt. Es war günstig, schon vor der Bewerbung möglichst viele Personen aus dem Kollegium ins Boot zu holen und einen hohen Beteiligungsgrad zu sichern, der auch in den darauffolgenden Phasen wichtig war (Auswahl der Qualitätsbereiche, Mitarbeit an Evaluationen für die Erstellung des Selbstberichts etc.). Hier einige Beispiele für Möglichkeiten, das Kollegium einzubinden:
- Die zeitgerechte Weitergabe von Informationen über Peer Review (z.B. via E-mail, Intranet, im Rahmen pädagogischer Konferenzen etc.) an das Kollegium warauf jeden Fall hilfreich. Lehrkräfte wollten in der Regel wissen, warum ein Peer Review an der Schule durchgeführt werden sollte, welche Ziele und Erwartungen damit verbunden waren und welche Aufgaben im Zusammenhang mit Peer Review auf sie zukommen würden (z.B. Mitarbeit am Selbstbericht, Interviewgeber/in im Rahmen des Peer Besuchs, Mitarbeit bei Follow-up Maßnahmen nach dem Peer Review usw.).
- In vergangenen Durchgängen von Peer Review in QIBB gab es Schulleitungen, die das Kollegium darüber abstimmen ließen, ob die Schule an einem Peer Review teilnehmen sollte oder nicht. Andere Schulleitungen hatten im Schulleitungs- und/oder Qualitätsteam über die Teilnahme an einem Peer Review entschieden.
- Gemeinsame, d.h. kollegiale Entscheidungen über die auszuwählenden Qualitätsbereiche und Themen sowie die Inhalte des Bewerbungsformulars waren ebenfalls Ansatzpunkte, die die Einbindung von möglichst vielen Lehrkräften unterstützten.
Das Peer Review würde umso erfolgreicher sein, je mehr Personen an der Schule eingebunden und informiert waren. Das traf besonders auf Qualitätsmaßnahmen zu, die nach dem Peer Review an der Schule umgesetzt werden sollten.
Eine "Partizipationslandkarte", die Möglichkeiten der Einbindung des Kollegiums und der Schulpartner in den verschiedenen Phasen von Peer Review in QIBB aufzeigt, finden Sie im Downloadbereich.
Dokumente zum Download:
01 Information zu den Bewerbungskriterien (pdf 27 kb)
02 Bewerbungsformular (doc 65 kb)