Grundlegende Informationen zu Peer Review
Was bringt Peer Review einer Schule?
Peer Review in QIBB sollte die Schule in erster Linie bei ihrer Qualitäts- und Schulentwicklung unterstützen. Schulen profitieren insbesondere davon, dass sie
- kritisches, aber freundlich gesinntes Feedback zu ausgewählten Qualitätsbereichen/ Fragestellungen von Fachkollegen/innen erhalten;
- eine externe Perspektive kennen lernen und damit die eigene Praxis reflektieren;
- sich der Qualität ihres Angebots vergewissern;
- Hinweise und Ratschläge von Peers erhalten und sich mit den Peers einem gemeinsamen Lernprozess unterziehen (gegenseitiges Lernen!);
- als Kollegium die Stärken ihrer Schule und Beispiele guter Praxis in ihrer Schule aufzeigen und präsentieren;
- auf ihre Stärken und auf ihre Verbesserungsbereiche aufmerksam gemacht werden;
- innerhalb der eigenen Schule bei verschiedenen Gruppen die Thematisierung bzw. den Erkenntnisgewinn zu bestimmten Fragen fördern.
Wichtige Grundprinzipien von Peer Review in QIBB
1. Freiwilligkeit: Schulen nehmen freiwillig an Peer Review in QIBB teil, es ist ein schulentwicklungsorientiertes Verfahren, das nicht „verordnet“ werden kann. Schulen müssen sich für ein Peer Review in QIBB bewerben.
2. Vertraulichkeit: Informationen, die im Rahmen von Peer Review in QIBB an weitere am Prozess beteiligte Gruppen (z.B. Peers, Berater/innen, Kontaktstelle) weitergegeben werden, können sensibel sein und zwar insbesondere wenn es sich um Qualitätsbereiche handelt, in denen Schulen sich verbessern wollen. Deshalb verpflichten sich alle am Verfahren Beteiligten vertraglich dazu, erhaltene Informationen über die Schule absolut vertraulich zu behandeln und nicht an Dritte weiterzugeben.
3. Objektivität und Unparteilichkeit der Peers: Um ein neutrales und möglichst objektives Feedback geben zu können, müssen die Peers einen gewissen Abstand zu jener Schule haben, die sie im Team evaluieren.
4. Prozess- und Ergebnisverantwortung der Schule: Peer Review in QIBB dient in erster Linie den Interessen und Bedürfnissen reviewten Schule. Die Schulen bestimmen selbst: was evaluiert wird, wer die Peers sind, wer die Ergebnisse bekommt und wie diese Ergebnisse weiterverarbeitet und für die Schulentwicklung genutzt werden.
Welche Rolle spielte Peer Review im Rahmen der QualitätsInitiative BerufsBildung (QIBB)?
Peer Review in QIBB war integrativer Bestandteil der QualitätsInitiative BerufsBildung. Die folgende Grafik zeigt, dass Peer Review im QIBB Qualitätsregelkreis der „Check-Phase“ (evaluieren und auswerten) zuzuordnen war:
Peer Review war ein spezielles Evaluationsinstrument, das der Schule durch die Peers einen Blick von außen auf die Schulqualität ermöglichte.
Reer Review fügte sich in den QIBB Qualitätsregelkreis ein, das bedeutet, dass Instrumente (z.B. Leitbild, Schulprogramm, Schulqualitätsbericht usw.) und Selbstevaluationsergebnisse aus QIBB (z.B. Ergebnisse aus der QIBB Evaluationsplattform bzw. sonstige Evaluationsergebnisse aus eigenen Evaluationen der Schule) in diesem Verfahren näher beleuchtet und aufgearbeitet werden konnten. Im Rahmen von Peer Review in QIBB konnten aber auch ganz neue Qualitätsbereiche von der Schule bearbeitet werden, zu denen die Schule gerne Feedback haben wollte. Als Basis für die Auswahl der Qualitätsbereiche und Fragestellungen diente den Schulen die Übersicht über die 14 Qualitätsbereiche.
Die Ergebnisse aus Peer Review sollten wiederum nach der externen Evaluation in den QIBB Qualitätskreislauf einfließen, indem sie z.B. Niederschlag in den Schulprogrammen und Qualitätsberichten fanden. Mit welchen Ergebnissen weitergearbeitet und worüber wem bzgl. Peer Review berichtet wurde, lag allerdings ganz in der Hand der Schule.